Störfall in der Kläranlage Erlangen

Erlangen, 24. Mai - 27. Mai 2006
Am Mittwoch, den 24. Mai 2006, gegen 10:45 Uhr wurde das THW Baiersdorf telefonisch alarmiert, da die Kläranlage in Erlangen ein Totalausfall aller Pumpen beklagen musste. Durch einen Defekt wurde der komplette Pumpenkeller geflutet und das ankommende Abwasser der Stadt Erlangen konnte nicht mehr zwischen den einzelnen Aufbereitungsbecken umgewälzt werden.
Durch den Einsatz mehrerer Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen aus Erlangen, Pfaffenhofen, Forchheim und Rosenheim konnte durch die Pumpleistung eine akute Gefährdung der Umwelt verhindert werden. Nachdem weitere Elektropumpen installiert werden mussten, rückte etwa eine Stunde später die Fachgruppe Elektroversorgung aus Baiersdorf an und stellte die Stromversorgung für die Pumpen bereit. Ebenso konnte eine leistungsfähige Tauchpumpe zur Verfügung gestellt werden. In den folgenden vier Tagen wurde die Einsatzstelle in Erlangen Tag und Nacht mit Strom und Licht durch den Ortsverband Baiersdorf versorgt. Als sich am Donnerstag nach starken Regenfällen die Lage verschärfte, konnte der Ortsverband Kirchehrenbach mit zusätzlichen Pumpen unterstützen. Am Samstag, den 27. Mai 2006, konnte dann mit den Aufräumarbeiten begonnen werden, da die Pumpmotoren wieder gereinigt und einsatzbereit im Pumpenkeller installiert werden konnten.
Der schnelle Einsatz des THW half eine Umweltkatastrophe zu verhindern, die eingetreten wäre, wenn das ungeklärte Abwasser durch fehlende Pumpkapazität wieder zurück in die Regnitz geflossen wäre. Doch der massive Pumpeinsatz mit einer Pumpleistung von 1170 l/s (entspricht 70.000 l/min) konnte dies, ebenso wie ein Umkippen der biologischen Nachklärbecken verhindern.